Einrichten eines virtuellen Switches in eEVOS
In diesem Artikel führen wir Sie durch den Prozess der Einrichtung eines virtuellen Switches in eEVOS. Ein virtueller Switch bietet eine fortschrittlichere und flexiblere Netzwerklösung im Vergleich zu einem virtuellen Netzwerk. Dies macht ihn ideal für Umgebungen mit komplexen VLAN-Konfigurationen oder mehreren Netzwerkanforderungen. Durch die Nutzung von Uplink-Ports ermöglicht ein virtueller Switch eine bessere Verkehrssteuerung und eine genauere Kontrolle über die Netzwerkverbindungen Ihrer virtuellen Maschinen (VMs).
Was ist ein virtueller Switch?
Ein virtueller Switch in eEVOS funktioniert wie ein physischer Netzwerkswitch, jedoch in einer virtualisierten Umgebung. Er verbindet Ihre VMs mit der physischen Netzwerkinfrastruktur über Uplink-Ports, die unkonfigurierte physische Netzwerkkarten (NICs) auf dem Hostsystem sind. Mit einem virtuellen Switch können Sie den Netzwerkverkehr effizienter verwalten, VLANs direkt auf den virtuellen NICs Ihrer VMs konfigurieren und eine bessere Lastverteilung und Redundanz erreichen.
Hauptvorteile:
- Erweiterte VLAN-Verwaltung: Virtuelle Switches ermöglichen es, VLANs direkt auf den virtuellen NICs jeder VM einzurichten und zu verwalten, was eine bessere Netzwerkisolierung und Segmentierung bietet.
- Verkehrssteuerung: Durch die Nutzung von Uplink-Ports ermöglichen virtuelle Switches eine präzisere Steuerung des Netzwerkverkehrs und eine bessere Lastverteilung.
- Skalierbarkeit: Virtuelle Switches sind ideal für größere und komplexere Netzwerkumgebungen und bieten die Flexibilität, mit Ihrer Infrastruktur zu wachsen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Einrichtung eines virtuellen Switches
Um einen virtuellen Switch in eEVOS einzurichten, folgen Sie diesen Schritten:
1. Zugriff auf die virtuelle Switch-Konfiguration
Beginnen Sie, indem Sie im eEVOS-Verwaltungsinterface zum Abschnitt „Netzwerk“ navigieren. Klicken Sie dann auf „Virtuelle Netzwerke“ und wählen Sie „Neues virtuelles Netzwerk erstellen“. Anstatt ein virtuelles Netzwerk auszuwählen, wählen Sie die Option, einen virtuellen Switch zu erstellen.
2. Wählen Sie den Netzwerktyp
Im nächsten Schritt werden Sie aufgefordert, den Netzwerktyp auszuwählen. Wählen Sie „Virtueller Switch“, um erweiterte Netzwerkverwaltungsfunktionen zu aktivieren, einschließlich der Verwendung von Uplink-Ports und VLAN-Konfigurationen.
3. Wählen Sie Uplink-Ports auf jedem Knoten
Nun wählen Sie die Uplink-Ports auf jedem Knoten aus. Dies sind die physischen NICs, die den virtuellen Switch mit dem externen Netzwerk verbinden. Im Gegensatz zu virtuellen Netzwerken dürfen die Uplink-Ports, die von einem virtuellen Switch verwendet werden, nicht konfiguriert sein. Dadurch wird sichergestellt, dass diese Ports vollständig dem Netzwerkverkehr des virtuellen Switches gewidmet sind.
Hinweis: Die ausgewählten Uplink-Ports sollten physisch mit der richtigen Netzwerkinfrastruktur, wie Switches oder Routern, verbunden sein, um die ordnungsgemäße Netzwerkfunktionalität sicherzustellen.
4. Abschluss
Nachdem Sie die Uplink-Ports ausgewählt haben, ist die Einrichtung Ihres virtuellen Switches abgeschlossen. Der neu erstellte virtuelle Switch wird nun in der Übersicht der virtuellen Netzwerke angezeigt. Sie können diesen Switch nun den virtuellen NICs Ihrer VMs zuweisen, sodass diese erweiterte Netzwerkfunktionen wie VLAN-Tagging und verbesserte Verkehrssteuerung nutzen können.
5. Zuweisen des virtuellen Switches und der VLANs zum virtuellen Netzwerkport
In den Eigenschaften der VM können Sie diesen Switch nun dem virtuellen Netzwerkport zuweisen und auch VLANs definieren.
Sie können auch VLAN-Bereiche zuweisen. Zum Beispiel 5-10.
Nachdem Ihr virtueller Switch eingerichtet ist, können Sie ihn im Eigenschaftenmenü der VM dem virtuellen Netzwerkport zuweisen. Dies ermöglicht es Ihnen, spezifische VLANs oder VLAN-Bereiche für diesen Port zu definieren und so eine feinere Kontrolle über den Netzwerkverkehr zu erhalten.
Zuweisung von VLANs:
- Einzelnes VLAN: Sie können ein einzelnes VLAN dem virtuellen Netzwerkport zuweisen, indem Sie die VLAN-ID angeben.
- VLAN-Bereich: Für komplexere Konfigurationen können Sie einen Bereich von VLANs zuweisen. Wenn Sie z. B. 5-10 eingeben, wird der Datenverkehr für die VLANs 5 bis 10 auf diesem Port zugelassen.
- Benutzerdefiniertes Tagging: Wenn Sie die meisten VLANs taggen, aber eines ungetaggt lassen möchten, können Sie kommagetrennte Werte verwenden. Beispielsweise können Sie, wenn VLAN 5 ungetaggt sein soll und alle anderen getaggt, den Bereich 1-4,6-4094 angeben und VLAN 5 als ungetaggt festlegen.
Diese Flexibilität ermöglicht es Ihnen, das Netzwerkverhalten Ihrer VMs nach Ihren spezifischen Anforderungen fein abzustimmen, sodass Ihre Netzwerkkonfiguration mit Ihrem Gesamtdesign der Infrastruktur übereinstimmt.
Best Practices für virtuelle Switches
- Richtige Uplink-Konfiguration: Stellen Sie sicher, dass die physikalischen NICs, die als Uplinks ausgewählt wurden, mit den entsprechenden Netzsegmenten und Switches verbunden sind, um Konnektivitätsprobleme zu vermeiden.
- VLAN-Tagging: Nutzen Sie das VLAN-Tagging auf den virtuellen NICs Ihrer VMs, um den Netzwerkverkehr effizient zu organisieren und zu segmentieren.
- Redundanz und Lastverteilung: Verwenden Sie, wenn möglich, Netzwerkbonding, um Redundanz und Lastverteilung zu bieten und so die Netzwerkresilienz und -leistung sicherzustellen.
Indem Sie diesen Schritten folgen, können Sie einfach einen virtuellen Switch in eEVOS einrichten und verwalten, wodurch Ihre virtualisierte Umgebung robuste und flexible Netzwerkkapazitäten erhält. Egal, ob Sie mehrere VLANs verwalten, den Netzwerkverkehr optimieren oder Ihre Infrastruktur skalieren möchten, ein virtueller Switch bietet die Kontrolle und Skalierbarkeit, die für komplexe virtuelle Umgebungen erforderlich sind.