Wie funktioniert die Live Migration von laufenden VMs?

Mit eEVOS können Sie die aktiv laufende VMs von einem Clusterknoten auf einen anderen verschieben – ohne daß dabei die VM heruntergefahren wird.

Arbeitsspeicher und alle Einstellungen werden im laufenden Betrieb verschoben. Die gesamte Migration dauert je nach größe nur wenige Sekunden.

Dies ist ein sehr nützliches Feature, wenn Sie einen Knoten zur Wartung oder Upgrades herunterfahren oder neustarten möchten oder einfach für eine Weile entlasten möchten.

Um die VMs zu migrieren klicken Sie in der Übersicht auf “VM(s) Migrieren)”

Wählen Sie die VM(s) welche Sie migrieren möchten. In diesem Fall laufen beide VMs auf dem EEVOS-1 – wir werden diese auf den anderen Server (EEVOS-2) verschieben.

Unten sieht man den aktuellen Status der Migration – in diesem Fall hat die Migration 18 Sekunden pro VM gedauert.

Nach der Migration kann man in der Übersicht sehen, daß die VM jetzt auf dem EEVOS-2 läuft

Was ist eine “Netzwerk Test IP Adresse”?

Während des Clustererstellungsprozesses wird nach einer “Netzwerk Test IP Adresse” gefragt. Diese IP-Adresse wird von beiden Servern verwendet, um die Verfügbarkeit des Netzwerks zu überprüfen. Beide Server werden regelmäßig diese IP-Adresse anpingen, um sicherzustellen, dass das Netzwerk ordnungsgemäß funktioniert.

Es wird dringend empfohlen, mehrere IP-Adressen einzutragen, um eine zuverlässige Überprüfung des Netzwerks zu gewährleisten. Diese zusätzlichen IP-Adressen können die IP-Adressen des Routers, Gateways, Mailservers, Netzwerkdruckers usw. sein. Durch die Hinzufügung mehrerer IP-Adressen erhöhen Sie die Redundanz und verbessern die Zuverlässigkeit der Netzwerküberwachung im Cluster.

Unterstützte Gast-Betriebssysteme

Folgende Betriebssysteme können als virtuelle Maschinen (VMs) innerhalb von euroNAS Enterprise Virtualisation OS (eEVOS) betrieben werden (64-Bit Versionen).

Microsoft Windows

Für Windows Betriebssysteme müssen paravirtualisierte Treiber für die beste Performance installiert werden – eine Anleitung finden Sie hier

Gast-Betriebssystem Hardware-Beschleunigung Paravirtualisierte Treiber
Microsoft Windows Server 2022
Microsoft Windows Server 2019
Microsoft Windows Server 2016
Microsoft Windows Server 2012 R2
Microsoft Windows Server 2012
Microsoft Windows Server 2008 R2
Microsoft Windows Server 2008
Microsoft Windows 10
Microsoft Windows 8.1
Microsoft Windows 8
Microsoft Windows 7

euroNAS

Gast-Betriebssystem Hardware-Beschleunigung Paravirtualisierte Treiber
Premium Ultra
HA Cluster

Linux

Following Linux based operating systems have been certified and work “out of the box” (drivers are built-in)

Gast-Betriebssystem Hardware-Beschleunigung Paravirtualisierte Treiber
Rocky Linux (alle Versionen)
Red Hat Enterprise Linux 9.x
Red Hat Enterprise Linux 8.x
Red Hat Enterprise Linux 7.x
Red Hat Enterprise Linux 6.x
CentOS 7.x
CentOS 6.x
Fedora Server 23
Fedora Workstation 23
Debian Bullseye
Debian Jessie
Debian Wheezy
Ubuntu Server 14.04 LTS
Ubuntu Server 18.04 LTS
Ubuntu Server 20.04.1 LTS
Ubuntu Desktop 14.04 LTS
Ubuntu Desktop 15.10
Ubuntu Desktop 18
Ubuntu Desktop 20.04.1 LTS

Installation von paravirtuellen Treibern

Die meisten modernen Linux-basierende Betriebssysteme beinhalten bereits die paravirtuellen Treiber. Diese ermöglichen die bestmögliche Performance und Kommunikation mit dem Host-Betriebssystem. Für Microsoft Windows Betriebssysteme müssen die Treiber während der Installation hinzugefügt werden. In diesem Beispiel werden die Treiber für Windows 2008 installiert. Andere Windows Versionen haben identische Vorgehensweise. Folgende Treiber müssen installiert werden – für den virtuellen Storage Controller damit die Festplatten angesprochen werden können – für die virtuelle Netzwerkkarte(n) – für die optimale Verwaltung vom Arbeitsspeicher (Baloon-Treiber)

1. Erstellen Sie eine virtuelle Maschine und starten Sie die Installation von Windows. Es werden zunächst keine Laufwerke angezeigt. Damit der Treiber für den Storage Controller geladen werden kann und die Festplatten angezeigt werden können muss dieser zuerst geladen werden.

Wählen Sie die Option "Treiber laden

2. Wählen Sie "Durchsuchen"

3. Wählen Sie das CD Laufwerk "Windows Drivers"

4. Wählen Sie das Verzeichnis “Disk Driver” und wählen Sie das Verzeichnis Ihrer Windows Version. z.B. 2k8 = Windows 2008

5. Das Laufwerk wird jetzt angezeigt und der Windows kann installiert werden. Nach der Installation können Sie die Treiber für die Netzwerkkarte und die Speicherverwaltung installieren (s. Punkt 6)

6. Nach erfolgreicher Installation gehen Sie in den "Geräte Manager" und installieren Sie die Treiber für den Ethernet-Controller und PCI-Gerät (Baloon-Treiber für Arbeitsspeicher-Management). Gehen Sie auf das jeweilige angezeigte Gerät und wählen Sie "Eigenschaften" - "Treiber Installieren ..."

7. Als Option wählen Sie “Auf dem Computer nach Treibersoftware suchen".

8. Wählen Sie "Network" oder "Memory" und Ihre Windows Version.

9. Wählen Sie "Diese Treibersoftware trotzdem installieren"

10. Wiederholen Sie diesen Vorgang für beide Geräte

Virtuelle Netzwerke für die VM

Virtuelle Maschinen können 2 verschiedene Arten von virtuellen Netzwerken verwenden.

Sie können mehrere virtuelle Netzwerke anlegen und auch mehrere Netzwerke einer VM zuweisen. Beim Hinzufügen von den Netzwerk-Ports können Sie diese Netzwerke direkt auswählen.

Bridge

Bridge ist direkt an eine oder mehrere Netzwerk-Ports angebunden. Die virtuellen Maschinen bekommen so einen direkten Zugriff auf das Netzwerk.

NAT

In diesem Modus wird ein virtuelles Netzwerk erstellt in dem die virtuellen Maschinen untereinander kommunizieren können und über NAT mit der Aussenwelt.

NAT wird auch einen DHCP Server zur Verfügung stellen über den die VMs innerhalb von dem NAT Netzwerk deren IP Einstellungen zugewiesen bekommen.

Es ist vergleichbar mit einem Internet Router. Die Cients hinter NAT sind von Zugriffen geschützt, kommen aber trotzdem ins Internet.

Während der VM Erstellung oder Edit können Sie jetzt die Netzwerke den Netzwerk-Ports zuweisen. Sie können die über die zugewiesenen Namen unterscheiden.

Wie wird eEVOS Plus lizensiert?

eEVOS Plus wird per CPU lizensiert (unbegrenzte Anzahl an Kernen)

Die kleinste Lizenz wäre für 1 CPU welche die Installation auf einem einzelnen Server zulässt.

Für die Hochverfügbarkeit benötigt man 2 Server und somit wäre die kleinste Lizenz 2 CPUs (eine CPU pro Server).

Beide Server müssen immer die gleiche Anzahl der CPUs haben.

z.B. 4 CPU Lizenz erlaubt entweder einen einzelnen Server mit 4 CPUs oder 2 Server mit jeweils 2 CPUs.

Motherboards mit mehreren Sockeln können auch mit weniger CPUs betrieben werden solange diese nicht bestückt werden. So können Sie zu einem späteren Zeitpunkt eine weitere CPU verbauen und die Lizenz erweitern.

Kann ich mehrere virtuelle Netzwerke einer VM zuweisen?

Ja – während der Erstellung oder im Edit-Fenster können Sie jeder einzelnen virtuellen Netzwerkkarte ein anderes virtuelles Netzwerk zuweisen.

Mein Betriebssystem ist nicht auf der Kompatibilitätsliste

Auf der Kompatibilitätsliste befinden sich die Betriebssysteme welche von uns getestet und zertifiziert wurden.

Sie können trotzdem auch andere Betriebssysteme installieren. Dazu steht während der Erstellung folgende Auswahl unter “Andere”.

Virtio-Modus

Virtio-Modus nutzt für die paravirtuellen Treiber – das Betriebssystem welches Sie installieren möchten muss diese Treiber integriert haben (z.B. die meisten neuren Linux Distributionen).

Kompatibilitäts-Modus

Dieser Modus emuliert die gängige Hardware deren Treiber in den meisten Betriebssystemen bereits enthalten sind (z.B. eine Intel Gigabit Netzwerkkarte).

VM-Backup – welche Wiederherstellungsmöglichkeiten habe ich?

Die VMs lassen sich schnell und einfach wiederherstellen. Die Wiederherstellung kann auf einem beliebigen eEVOS Server erfolgen.

Die VMs können auf verschiedene Arten wiederhergestellt werden

Neue VM

Diese Option wird automatisch angeboten, wenn es auf dem eEVOS Server keine VM mit
diesem Namen gibt.

Während der Wiederherstellung wird die die VM auf dem Laufwerk Ihrer Wahl automatisch erstellt. Die Einstellungen für die VM (CPU, Speicher, Netzwerk) werden automatisch aus der gesicherten VM wiederhergestellt. Diese Option sollte man bei einer Neuinstallation oder Migration verwenden

Snapshot

Bei einer Wiederherstellung zu einem Snapshot wird die.

Sicherung

Wie ein Snapshot in der Snapshot-Verwaltung angezeigt.

Sie können dann über die Snapshot-Wiederherstellung die VM aktivieren.

Diese Einstellung hat den Vorteil, daß der Arbeitsspeicher-Inhalt ebenfalls wiederhergestellt wird und Sie sofort mit einer laufenden VM arbeiten können.

Bestehende VM ersetzen

Die bestehende VM wird aus der Sicherung wiederhergestellt und komplett ersetzt.

Neuer VM-Klon

Anstatt die gesicherte VM zu ersetzen, wird eine neue VM aus der Sicherung erstellt (Klon).

Um die Konflikte zu meiden, wird die MAC Adresse der konfigurierten Netzwerkkarten automatisch geändert

Kann ich VM-Backup auf beliebige eEVOS installation wiederherstellen?

Ja – eEVOS VM-Backups sind unabhängig und können auf beliebigem eEVOS Server wiederhergestellt werden.

Achten Sie nur darauf, daß diese Installation entweder vergleichbare Hardware aufweist oder die wiederhergestellte VM wieder angepasst wird.

Beispiel:

Die VM wurde auf einem 6 Kern System betrieben – das Ersatzsystem hat aber nur 4 Kerne. Bevor Sie die VM starten, sollten Sie unter “Edit” entsprechend die Anzahl der Kerne, Netzwerk, Arbeitsspeicher anpassen.